Junge Pferde sollten mit spielerischer Leichtigkeit an schwierige Situationen herangeführt werden. Wir wünschen uns unseren vierbeinigen Partner souverän, gelassen, vertrauensvoll, sicher – kurz verlässlich.⁠ Für jedes Pferd ist eine solide Grundausbildung, gerade im Hinblick auf Sicherheit und Vermeidung von Verletzungen oder Unfällen unerlässlich. ⁠In jedem Alter und Ausbildungsstadium des Pferdes ist Gelassenheit wichtig beim Reiten oder Fahren.⁠
Des Weiteren könnne Pferde in jedem Alter durch Training die „schlechtesten Eigenschaften“ ablegen.⁠

Tanja Breunig von Spessartreiter – Neue Wege der Balance© teilt zum Thema Gelassenheit ihr Wissen mit uns. Sie bietet neben der Pferdehaltung im Aktivpaddock auch Bodenarbeits-Workshops, Therapie, Trailkurse sowie Training im Extreme Trail Park, Naturparcours und Pferdespielplatz an.⁠

Regelmäßiges Training

Nicht die sportliche Leistung, sondern die gemeinsame Bewältigung, alltäglicher und besonderer Situationen, die uns in der Natur, am Reitstall, im Straßenverkehr, beim Ausritt begegnen können, stehen hier im Vordergrund.⁠

Regelmäßiges Trainieren hat viele positive Effekte für dein Pferd:⁠
✅ Spaß am Zusammensein mit seinem Menschen⁠
✅ Teambildung – es werden gemeinsam Ziele erarbeitet und erreicht⁠
✅ Stärkung der Bindung zum Menschen – gemeinsam Ziele erreichen schweißt zusammen⁠
✅ Abwechslung vom alltäglichen Reiten⁠
✅ gute Alternative im tristen Winteralltag, wenn Bewegung und Ausreitmöglichkeiten begrenzt sind⁠

Pferd steigt ein Holzpodest auf Trailplatz

Was wird trainiert?

✅ Folgsamkeit und sicheres Führen des Pferdes unter/in Ablenkung und ungewohnten Situationen, im Straßenverkehr
✅ positive Basis für Verladen in den Pferdeanhänger – dein Pferd sollte in den Anhänger einsteigen, selbst wenn du nie mit den Anhänger unterwegs bist
✅ sicher Umgang beim Scheuen, Wegspringen, Verweigern – egal ob die Baustellen mit Flatterband, der nasse Straßenbelag, eine Siloplane, oder ein heftiges Geräusch, die Verletzungsgefahren für Pferd und Reiter:in sollten minimiert bzw. vermieden werden
✅ Trittsicherheit nimmt zu 
✅ Gleichgewicht wird gestärkt
✅ Balance wird geschult
✅ Muskulatur gestärkt

Horseagility auf Pferdespielplatz mit Plane und Tonnen

Gelassenheit und Antischreck

Differenzieren muss man unbedingt die Begriffe Gelassenheit und Antischreck, denn Antischrecktraining ist kein Gelassenheitstraining.⁠

Beim Trainieren der Gelassenheit wird das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd gestärkt, eine federleichte Verbindung, feinste Hilfen, Blicke, Gesten geübt, um mit diesen Mensch die Aufgaben zu lösen. Ist dein Pferd gelassen und Vertrauen eure Basis, ist ein Antischrecktraining nicht notwendig.⁠
Bei Gelassenheit geht es um:⁠
✅ aufmerksame und folgsame Pferde, auf die in vielen Situationen Verlass ist⁠
✅ Präzision und Achtsamkeit,⁠
✅ einzelne, kleine und abrufbare Schritt (nicht den ganzen Bewegungsablauf abspulen)⁠

Beim Antischreck-Training wir der Umgang mit gruseligen Objekten oder Geräuschen trainiert.⁠
✅ geht es um Kontrolle im Schreckmoment⁠
✅ lässt die Pferde unter Reizüberflutung abstumpfen⁠
✅ konditioniert die Pferde nur in eine Richtung⁠
✅ oft im Zusammenhang mit falschen Timing und zu langen Übungseinheiten trainiert⁠
✅ kann z.B. Verladetraining negativ beeinflussen⁠

Bilder © Tanja Breunig www.spessartreiter.de Facebook: Aktivpaddock.Spessart und SpessartreiterTherapie

Eine Antwort auf „Deshalb solltest du unbedingt Gelassenheit trainieren“

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