Was ist die Erdung? ⁠

Die Erdung ist das „Gegenstück zum frei verlegten Leitermaterial“ im Zaun. Durch den Erdboden und die Erdpfähle wird die vom Gerät ausgesandte Energie wieder in das Gerät zurückgeleitet. Bei Zaunkontakt wird der Stromkreis über die Erdung geschlossen.⁠ Tipp Erdung bei trockenem Boden: Die Anzahl der Erdpfähle bezieht sich auf feuchte Böden. Bei Trockenheit im Sommer muss die Anzahl ggf. erhöht werden.⁠

Warum ist Erdung am Zaun so wichtig?⁠

Die wichtigste Voraussetzung, um eine optimale Hütesicherheit sowie die volle Geräteleistung am Zaun gewährleisten zu können, ist eine saubere Erdung. Das Zaunsystem ist ein Kreislauf, in dem Strom fließt. ⁠

Der Zaun muss nicht im Kreis aufgebaut sein, um den Stromkreis zu schließen, sondern wird durch Berührung des Pferdes geschlossen. Der Strom fließt also vom Weidezaungerät durch die Leiter, den Pferdekörper (oder Bewuchs) über den Boden, durch die Erdpfähle an das Gerät zurück. Bei unzureichender Erdung fließt dementsprechend weniger Strom und die Abschreckwirkung auf das Pferd verringert sich. Die Gefahr: Das Pferd bricht aus oder kommt in den ausgezäunten Bereich.⁠

Worauf ist bei der Bodenbeschaffenheit zu achten?⁠

Der Boden kann einen sehr hohen Widerstand darstellen und die Hütesicherheit des Weidezaunsystems maßgeblich beeinträchtigen. ⁠Ziel ist, den Bodenwiderstand zu minimieren und das wird durch eine gute Leitfähigkeit der Böden erreicht. ⁠Feuchte Böden mit guter Grasnarbe begünstigen die Leitfähigkeit, während trockene Böden mit wenig Grasbewuchs eine gute Erdung schwer möglich machen. Auch erschwerte Wetterverhältnisse, wie eine Schnee- und Frostschicht, kann die Erdung stark beeinträchtigen. ⁠Bei sandigem Untergrund empfiehlt es sich, einen offenen bzw. unisolierten Erdleiter mitzuführen und in regelmäßigen Abständen zu erden. ⁠ Je schlechter der Boden leitet, desto mehr Erdpfähle sollte man verwenden⁠.

So erdest du den Zaun⁠

Du benötigst:⁠
✅ Weidezaungerät⁠ (passende Weidezaungerät findest du bei horizont®⁠)
✅ Erdpfahl⁠
✅ Erdanschlusskabel und Verbindungskabel⁠
Zaunprüfer⁠

So funktioniert es:⁠
Ein oder mehrere Erdpfähle werden mindestens 1 m tief in den Boden gesteckt, bis sie auf feuchte Erde stoßen. Bei mehreren Erdpfählen hält man einen Abstand von jeweils 3 m. ⁠ Dann werden die Erdpfähle mithilfe von Hochspannungskabel und über Anschlusskabel zum Elektrozaungerät verbunden. Entscheidend sind Anzahl und Tiefe der Erdpfähle: Je mehr und je tiefer desto besser. ⁠⚠️ Achtung: Verwende ausschließlich verzinkte, rostfreie Materialien zur Erdung, da eine Rostschicht die Wirkung stark beeinträchtigt.⁠

Tipp von horizont® für eine schnelle und präzise Fehlererkennung:⁠
Bei langen Zuleitungen vom Weidezaungerät an den Zaun verbinde diese alle 50-100 m in einer Abzweigdose. Diese kann leicht geöffnet werden und die Kabel auf Funktion durch eine Messung der Spannung geprüft werden. Besonders bei im Boden verlegten Kabeln kann gegebenenfalls die Fehlersuche erheblich vereinfacht werden.⁠