Das Anweiden steht bevor. Doch bevor du dein Pferd auf die Koppel bringst, überprüfe, ob deine Weide wirklich sicher ist. Unser Partner horizont gibt wichtige Tipps und Infos rund um das Thema Weidezaun.

Welchen Zaun braucht meine Weide?⁠⁠

Bei der Wahl des richtigen Zaunes, also der Umzäunung, unterscheidet man nach drei Risikobereichen.

  • Risikobereich 1 sind abgelegenere Gebiete – hier ist ein Elektrozaun ausreichend. ⁠⁠
  • Risikobereich 2 sind weniger gut kontrollierbare Gebieten und in der Nähe von Straßen – hier müssen Zäune mit mechanischer Hütewirkung aufgestellt werden. ⁠⁠
  • Risikobereich 3 sind gefährdete Gebiete (in der Nähe von Autobahnen, Bahnlinien oder Flugplätzen) – hier sind Stabilzäune mit einer sehr guten Hütewirkung erforderlich. ⁠⁠⁠⁠

Im Stall– und im Weideverzeichnis kannst du dir vorab den Stall und die Weiden auf einer Karte ansehen. So kannst du gut einschätzen, in welchem Risikobereich die Weide liegt.

Welche Zaunhöhe braucht mein Pferd auf der Weide?⁠⁠

Grundsätzlich sollte die Zaunhöhe mindestens 90 % des Stockmaßes des größten Pferdes der Gruppe betragen. ⁠⁠Befindet sich die Weide in weniger als 1 km Entfernung zu Risikobereichen, müssen folgende Zaunhöhen beachtet werden, für : ⁠⁠

  • Ponys 1,20 m ⁠⁠
  • Großpferde 1,40 m ⁠⁠
  • Springpferde und Hengste 1,60 m ⁠⁠

Ist die Weide weiter als 1 km zu Risikobereichen entfernt, ergeben sich folgende Zaunhöhen, für: ⁠⁠

  • Ponys 1,05 m ⁠⁠
  • Großpferd 1,20 m ⁠⁠
  • Springpferde und Hengste 1,40 m ⁠⁠
Pferde frisst auf Pferdewiese mit Elektrozaun

Welches Material benötige ich für meinen Weidezaun?

Weiden, die nur kurzzeitig in Gebrauch sind bzw. immer wieder neu positioniert werden (Positionsweiden). Hier eignen sich Kunststoffpfähle, da diese oft umgesteckt werden müssen. Weiden, langfristig genutzt werden hier eignen sich hingegen Festzäune aus Holz- oder Stahlpfosten. Der Außenzaun einer Pferdeweide sollte im Idealfall mit stabilen Holzpfählen errichtet werden.

Was muss ich bei Weidetoren berücksichtigen?

Elementar, jedoch ein oftmals vernachlässigtes Element beim Weidezaunbau: die Weidetore. Die Auswahl von Weidetoren ist groß – welches Tor für deine Koppel am geeignetsten ist, entscheidest du. Bei Weidetoren gilt zu berücksichtigen:

  • Weidetore sind immer so anzubringen, dass beim Öffnen kein Strom fließt. Hier muss ein gut isoliertes Erdkabel eingebaut werden, um die Öffnung überbrücken zu können.
  • Solltest du ein festes Weidetor einbauen, achte darauf, dass es beim Betreten der Koppel rechts angeschlagen ist.
  • Für das Holen und Verbringen von Einzelpferden empfiehlt es sich, eine Schleuse zu bauen. Hierdurch garantiert ihr mehr Sicherheit für euch und eure Pferde, sowie eine höher Arbeitswirtschaftlichkeit.
  • Die Abstände zwischen Torpfosten und Tor sollten gut schließen, damit sich eure Tiere nicht daran verletzen können. Um auf Nummer sicher zu gehen, könnt ihr von der Torinnenseite Litze anbringen, um eure Pferde vom Tor fernzuhalten.