Beim Lernen wird ein bestimmtes Verhalten oder Reaktion auf einen Reiz abgespeichert. Pferde können konditioniert werden auf: Signale, Symbole, Objekte und Situationen. Daher lernen Pferd schnell auf Signale und Hilfengebung zu reagieren. Situationen werden auch generalsiert, deshalb erst in gewohnter Umgebung üben und dann die Übung an andere Orte verlegen.
Pferde kopieren andere Pferden. Sie beobachten und ahmen nach, ob im Stall, auf der Weide oder auf dem Reitplatz. Ranghöhere Pferde aus der gleichen sozialen Gruppe können als Vorbild fungieren und das rangniedere Pferde zum Nachahmen anregen. Es lernt dann dessen Verhalten.
Beim Verladen, Fahrtraining, ersten Geländegang oder beim Kennenlernen der Sprünge kann diese Form des sozialen Lernens die Pferdeausbildung positiv beeinflussen. Ältere, erfahrene Pferde können auch die Position des tierischen Vorbilds, des Lehrpferdes, einnehmen. Jedoch sollte das Lehrpferd routiniert und gelassen auftreten, damit kein unerwünschtes Fehlverhalten abgeschaut wird.
- Pferde lernen individuell
- Pferde lernen von ihren Artgenossen
- Pferde erkennen Abfolgen, können diese erlernen und abrufen
- Pferde können sich schnell an Veränderungen anpassen
In den ersten 12 Jahren lernen Pferde besonders gut, unabhängig davon, ob es erwünschtes oder eben nicht erwünschtes Verhalten ist. Dann nimmt die Konzentrationsfähigkeit ab und das Pferd lernt langsamer. Auch der Gesundheitszustand beeinflusst das Lernen. Ein krankes, ggf. unter chronischen Schmerzen leidendes, Pferd lernt ebenfalls langsamer. Das Training sollte darauf abgestimmt sein.
- Alter, Gesundheitszustand beeinflussen das Training
- Pferde können sich nur bedingt lange konzentrieren
- Ausreichend Pausen einlegen
Ein Pferd kann sich, in den besten Lernjahren, 20 Minuten konzentrieren. Selbst diese Zeitspanne kann durch gezieltes Training verlängert werden. Aber egal, ob dein Pferd 10 oder 40 Minuten konzentriert übt, Pausen sind immer wichtig. Nachhaltiges Training beinhaltet ausreichend Pausenzeiten. 3 – 4 Wiederholungen mit anschließender Pause oder Übungswechsel sind oft passend.