Viele Pferdebesitzer*innen haben auch einen Hund. Da liegt es nahe, dass der Hund auch mit zum Stall kommt, beim Ausreiten und auf Turnieren dabei ist. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, damit Pferd, Hund und Mensch zum Dreamteam werden.

Mit Hund am Stall:

  • Grundsätzlich muss geklärt werden, ob Hunde am Stall erlaubt sind. Habt ihr einen eigenen Stall oder Wiese gepachtet, entfällt das Fragen. Aber auch die anderen Pferdebesitzer*innen möchten gefragt werden. Denn nicht jede/r und alle Pferde finden Hunde toll.
  • Idealerweise hat dein Hund vor dem Stallbesuch sein Geschäft erledigt, ansonsten gilt auch hier: bitte entfernen.
  • Dein Hund sollte die Grundkommandos Sitz, Platz, Bleib, Komm/Hier kennen und befolgen.
  • Gewöhne deinen Hund langsam an dein Pferd und das Stallleben und anders herum natürlich auch.
  • Beachte, das Hund und Pferd verschiedene Körpersprachen haben. Das Pferd ist ein Fluchttier, der Hund ist eigentlich ein Jäger. Und auch jedes Pferd und jeder Hund ist anderes, so wie jede/r Besitzer*in seine/ihre Tiere verschieden erzogen und ausgebildet hat.
  • Sei für deinen Hund immer als Bezugsperson da.
  • Sorge für einen festen Platz, an den dein Hund sich zurückziehen und auch ausruhen/schlafen kann. Hunde schlafen je nach Alter 17 – 22 Stunden am Tag und auch nur dort, wo sie sich sicher fühlen. Zu wenig Schlaf steigert u.a. die Aggressivität und Anfälligkeit für Krankheiten von Hunden.
  • Bring deinem Hund bei, dass er nicht durch die Beine der Pferde läuft, um u.a. Huftritte zu vermeiden.
  • Auch Abstand zu anderen (fremden) Pferden sollte dein Hund einhalten können.
  • Bring deinem Hund bei, dass er nicht überall hindarf (fremde Boxen, Reithalle, in die Nähe von Traktoren etc).
  • Achte darauf, dass dein Hund nicht mit anderen Hunden ungehindert am Stall spielt, herumtobt, andere Leute anspringt oder anbellt.
  • Hunde sind neugierig und nutzen gerne die unbeobachteten Momente und stellen ganz gerne Unsinn an, wie Katzen jagen (oder eben auch Pferde auf der Weide), mal eine Karotte vom Boxennachbarn klauen oder die Gamaschen anknabbern oder Löcher buddeln. Das finden die anderen Einsteller*innen bestimmt nicht toll und du solltest auch eine entsprechende (Haftpflicht-) Versicherung haben.
Pferd und Hund fressen zusammen

Mit Hund und Pferd ausreiten:

  • Anfangs den Hund mit Leine am Pferd führen und mit kurzen Spaziergängen beginnen. Hol dir Hilfe, sodass ihr zu zweit die Tiere führt. So kann auf Pferd und Hund separat geachtet und zeitnah gelobt werden.
  • Der erste Ausritt mit Hund an der Leine machst du in einer geschützen Umgebung, auch gerne auf dem Reitplatz. Läuft das ohne Probleme, könnt ihr ins Gelände. Wenn es die gesetzlichen Vorschriften zulassen (Stichwort: Leinenpflicht) kann der Hund auch ohne Leine mit zum Ausritt.
  • Das Kommando „Bei Huf“ kann vom Hund wie „Bei Fuß“ erlernt werden. Der Hund geht dann sicher neben dem Pferd.
  • Deinen Hund sollte auch auf beiden Seiten des Pferdes geführt werden und einen Seitenwechsel beherrschen, so wie auch an der Leine.
  • Bring deinem Hund bei die Grundkommandos, auch von dir im Sattel sitzend gegebend, zu befolgen. Gerade hier ist eine Belohnung durch Leckerli schwierig. Nutzt du einen Klicker, muss dein Pferd auch mit dem Klickgeräusch umgehen lernen.