Der Reitplatz, der Longierzirkel oder die Freifläche ist entweder matschig vom Regen oder ist zur gefährlichen Huckelpiste geworden, da der nasse, aufgetretene Boden zu großen Brocken gefroren ist oder es ist glatt. Glücklich ist, wer in die Reithalle ausweichen kann. Aber immer in die Halle gehen, die dann in den Abendstunden immer sehr gut belegt ist? Und was, wenn gar keine Halle vorhanden/erreichbar ist?

Die Herbst- und Wintermonate sind eine Herausforderung für Pferd und Reiter. Manchmal fehlt es an Motivation, manchmal an Gelegenheiten. Kein Wunder, nur wenige Stunde am Tag ist es hell. Meist, wenn man dann am Stall ankommt, um Zeit mit dem Herzenspferd zu verbringen, ist es schon wieder dunkel. An Tageslicht ist gar nicht zu denken. Dazu kommt das meist schlechte Wetter. Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung. Das ist so leicht gesagt. Aber andauernder Regen, wenig Sonnenstunden, Temperaturen um den Gefrierpunkt oder Bodenfrost erleichtern nicht immer das Training mit den Pferden. Wie kann das Pferdetraining im Winter trotzdem abwechslungsreich gestaltet werden?

Herbstwetter Reitstall

Ausreiten

Wenn bei Minustemperaturen manchmal die Motivation zum Ausritt nicht so groß ist, den Pferden wird es gefallen. Denn so ein Ausritt durchs Gelände trägt erheblich zur Abwechslung bei. Mit der richtigen, wärmenden Reitbekleidung klappt es dann auch mit der Motivation. Die Bodenverhältnisse sind im Gelände nicht immer ideal. Sicher lässt sich eine Strecke finden, die nicht zu matschig, vereist oder zur Buckelpiste gefroren ist.

Spazieren gehen

Du kannst auch das Gelände mit deinem Pferd zu Fuß erkunden. Gerade für Reiter, die leicht frieren eine gute Gelegenheit selbst mehr aktiv zu sein. Beim Spazieren gehen kann ein kleines Intervalltraining eingebaut werden, immer wieder kurze Strecken joggen. Das bringt Körper und Geist in Schwung.

Handarbeit

Für die Arbeit mit Langzügel braucht es eine ebene Fläche, wo Schritt möglich ist. Langzügelarbeit können Pferde am Boden gymnastiziert werden. Hier kann an neuen Lektionen gearbeitet werden oder wenigstens an der Vorbereitung.

Longen- und Bodearbeit

Wie wäre es mit Longenarbeit, oder sogar an der Doppellonge? Dies ist auch im Schritt möglich, wenn der gefrorene Reitplatz keine schnellere Gangart zu lässt. Wärme dein Pferd besonders im Winter langsam auf und baue während des Trainings auch Tempiwechsel ein (wenn die Bodenverhältnisse es zu lassen). Kleine Sprünge über Stangen oder Cavalettis sind auch möglich. Bodenarbeit ist wie Gehirnjogging für Pferde.

Eine Antwort auf „Schlechte Bodenverhältnisse im Winter – und dann?“

  1. Moin,
    und Danke dass Ihr das Thema …“ Winter und dann“ aufgenommen habt !
    Ich sehe dieses Schlechtwetter als Chance meinen Pferdepartner „anders“ kennenzulernen.
    Und wir beide haben eine Alternative gefunden: freie Bodenarbeit.
    Aber wie beschreiben ?
    Für mein Alter (knapp 60J) ging ich einen ungewöhnlichen Weg -> Youtube:
    https://www.youtube.com/watch?v=NavfabFlTBc
    Unter „Mehr Ansehen“ gibt es noch eine kleine Geschichte wie wir dazu gekommen sind…
    viele Grüße an alle Pferdefreunde
    Wolfram und Fritz

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